„Den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen.“
Wohngruppen im Kreis Holzminden profitieren von Kooperation mit IKEA Bielefeld
„Den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen“. Das war die Vision von IKEA-Gründer Ingvar Kamprad. An seinen Worten orientiert die sich das Unternehmen auch nach seinem Tod und spiegelt sich Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens wieder. So hat IKEA nicht nur das ehrgeizige Ziele bis 2030 CO2 positiv zu sein, sondern unterstützt auf lokaler Ebene Projekte für die Integration und Inklusion sozial benachteiligten Personen. Das Engagement von zeigt sich an Kooperationen mit Einrichtungen der Jugendhilfe. Die JHH – Evangelische Jugendhilfe im Kreis Holzminden profitiert seit über einem Jahr von der Zusammenarbeit mit dem Einrichtungshaus in Bielefeld.
Die Idee stammt aus Osnabrück. Dort erhält ein Verein vom örtlichen schwedischen Möbelhaus wöchentlich Warenrückläufer von Kunden, leicht defekte Schränke, Möbel, Tische und andere Einrichtungsgegenstände. In einer Werkstatt werden diese von Jugendlichen instand gesetzt, um dann in den Einrichtungen genutzt zu werden. Das Möbelhaus spart so Entsorgungskosten und schont die Umwelt. Die Wohngruppen der Jugendhilfe sparen Kosten für die Anschaffungen von notwendigen Einrichtungsgegenständen und das Reparieren und Aufbauen ist Teil der pädagogischen Arbeit mit den Jugendlichen.
„Eine geniale Idee, die Nachahmer sucht.“, dachte sich Christian Bode, seit Gründung der JHH im Jahr 2015 aktiv als Vertrauens- und Ombudsperson. Der ehemalige Pastor der Thomasgemeinde brachte so Ulrich Meyer, Leiter des Einrichtungsmarktes in Bielefeld, und Verantwortliche der Jugendhilfeeinrichtung miteinander in Kontakt. Daraus entstand die Kooperation von IKEA Bielefeld und der Explicato – gem. Ges. für innovative Projektentwicklung in Bildung in Erziehungshilfe in Porta Westfalica.
„Mehrmals in der Woche fahren die Bullis bei uns in Bielefeld vor, laden ein, was manchmal fast wie neu aussieht, aber von uns aufwendig und nachteilig für Umwelt entsorgt werden müsste.“, erzählt Ulrich Meyer. „Wir sind sehr froh über die Kooperation mit Explicatio. Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für alle!“
Die gespendeten Möbel werden zentral gelagert. Immer wenn neue Bewohner in die inzwischen fünf Wohngruppen im Kreis Hameln-Holzminden einziehen, können je nach Bedarf Bett, Schrank oder Schreibtisch abgeholt, in eigener Regie repariert und aufgebaut werden. „Uns ist wichtig, dass sich die Kinder und Jugendlichen in ihrem eigenen Zimmer wohlfühlen“, betont Geschäftsführer Volker Rhein. „Der Wohlfühlfaktor ist von großer Bedeutung, um Kinder und Jugendliche sowie deren Familien aus manchmal scheinbar ausweglosen Situationen herauszuführen, ihnen Gemeinschaft zu eröffnen und mit ihnen neue Perspektiven zu entwickeln.“
Ein Team des Einrichtungshauses machte sich kurz vor den Sommerferien auf den Weg, um sich einen Eindruck von den Wohngruppen und der Verwendung der gespendeten Möbel zu machen. „Ich bin beeindruckt von der Leidenschaft, der Professionalität und dem Engagement, mit dem sich die Erzieherinnen, Sozialpädagogen und das Management der Entwicklung sozial benachteiligter Kinder und Jugendliche widmen. Ich bin froh, dass Ikea diese erfolgreiche Arbeit ein kleines Stück unterstützen darf.“, sagte Ulrich Meyer nach der Besichtigung und dem dem Treffen mit rund 30 Mitarbeitern. Die Geschäftsführung und die pädagogischen Mitarbeiter von Explikato und JHH nutzen die Gelegenhei um ein großes Dankeschön auszusprechen. Alle waren sich einig: IKEA-Gründer Kamprad wäre begeistert von der Kooperation und ganz im Sinne seiner Vision.
Christian Bode (cbo), im Juli 2023
